4. Im Abendrot

Joseph von Eichendorff



Wir sind durch Not und Freude

gegangen Hand in Hand,

vom Wandern ruhn wir (beide)

nun überm stillen Land.



Rings sich die Täler neigen,

es dunkelt schon die Luft,

zwei Lerchen nur noch steigen

nachträumend in den Duft.



Titt her und lass sie schwirren,

bald ist es Schlafenszeit,

dass wir uns nicht verirren

in dieser Einsamkeit.



O weiter, stiller Friede!

So tief im Abendrot.

Wie sind wir wandermüde -

ist dies etwa der Tod?